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Displacement Channel
Hanna Hildebrand
08.04.2011 bis 15.05.2011

Eröffnung

Donnerstag, 07.04.2011 - 19:00 uhr

Öffnungszeiten

Dienstag - Freitag
11:00 - 19:00 Uhr

Samstag, Sonntag
12:00 - 18:00 Uhr

Ort

basis e.V. Gutleutstraße 8-12 60329 Frankfurt am Main

Wir freuen uns, vom 8. April bis zum 15. Mai 2011 die Ausstellung Displacement Channel von Hanna Hildebrand zu präsentieren, die einen Einblick in das jüngste Schaffen der Künstlerin ermöglicht. Die Ausstellung findet im Rahmen des basis-Studioprogramms statt, an dem Hanna Hildebrand 2009/2010 als Stipendiatin teilgenommen hat.

In ihren Installationen, situativen Projekten und performativen Interventionen befragt Hanna Hildebrand alltägliche Formen sozialer Beziehungsmuster sowie die Dynamik gruppenspezifischer sowie individueller Verhaltensweisen, wie sie sowohl im Kunstkontext als auch im öffentlichen Raum auftreten. Sie bezieht oftmals verschiedene Gruppen von Teilnehmern in ihre Aktionen ein, wobei sie die physische Präsenz von Statisten, Darstellern oder Besuchern als künstlerisches Material begreift. Der Facettenreichtum und die Unvorhersehbarkeit menschlichen Verhaltens, das Hildebrand in ihren Aktionen mit minimalistischen Mitteln aufbricht, stellen dabei wesentliche Komponenten ihrer Arbeit dar. In diesem Zuge wird die Partizipation der Mitwirkenden zu einem konstituierenden Bestandteil von Hildebrands künstlerischer Praxis. Durch das Einsetzen verschiedener Medien und Utensilien kreiert sie in ihren Aktionen Momente sozialer Interaktion, die für den Betrachter oftmals nicht eindeutig als künstlerischer Akt identifizierbar sind und fordert auf diese Weise den Ausstellungsbesucher sowie seine konventionelle Rezeptionshaltung heraus. Die unmittelbare Reaktion auf die in diesen speziellen Augenblicken entstehenden Kommunikationszusammenhänge und das Spiel mit den vielfältigen Formen und Intensitäten von Aufmerksamkeit sind dabei kennzeichnend für ihre Arbeitsweise.

Anlässlich ihrer Ausstellung bei basis konzipierte Hanna Hildebrand den Eröffnungsabend als partizipative Aktion, in deren Rahmen Darsteller nach den Anweisungen Hildebrands performative Handlungen in verschieden gestalteten Settings durchführten und mit den Ausstellungsbesuchern sowie speziellen Objekten interagierten - als Choreographie für die Besucher teils mehr und teils weniger offensichtlich. Hildebrand kreierte einen temporären Erfahrungsraum für die Besucher, wobei ihr Interesse darauf abzielt, die Rolle des Betrachters bei seiner Begegnung mit Kunst zu befragen und konventionelle Verhaltensweisen aufzubrechen. Die Frage nach dem Status bzw. der Funktion der eingesetzten Objekte als ‚normale Gebrauchsobjekte’ oder Kunstwerke stellt sie in diesem Zuge ebenfalls zur Disposition.

Die Ausstellung zeigt nun das Filmmaterial, das während des Eröffnungsabends aufgenommen wurde und die Aktion dokumentiert. Über die Dauer der Ausstellung unterliegt das Filmmaterial einem kontinuierlichen Weiterverarbeitungsprozess, in dem die Künstlerin über die Auseinandersetzung mit dem Format des Dokumentarfilms zu einer eigenständigen filmischen Arbeit findet.

Hanna Hildebrand (*1978 in Como) studierte an der Städelschule Frankfurt am Main und schloss ihr Studium 2009 als Meisterschülerin bei Prof. Tobias Rehberger ab. Sie war bereits an zahlreichen internationalen Ausstellungsprojekten beteiligt, darunter 2010 One day they will be gone, Ausstellung der DAAD Preisträger der Städelschule 2006-2010, Frankfurt, Swiss Art Award, Messe Platz/ Fair Basel; 2009 Absolventen Ausstellung der Städelschule sowie 2008 Frankfurt Good Wood, Hold&Freight, London. 2009 erhielt sie den von der Städelschule Portikus e.V. gestifteten Absolventenpreis.

Mit freundlicher Unterstützung von: