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10. LICHTER ART AWARD
Lichter Art Award, Vanessa Gravenor, Constantin Hartenstein, Florencia Levy, Pol Merchan, Maria Molina Peiró
25.02.2022 bis 17.04.2022

Eröffnung

Donnerstag, 24.02.2022 - 19:00 uhr

Öffnungszeiten

Dienstag - Freitag
14:00 - 19:00 Uhr

Samstag, Sonntag
12:00 - 18:00 Uhr

Ort

basis e.V. Gutleutstraße 8-12 60329 Frankfurt am Main

Infoblatt

10 Jahre LICHTER Art Award

Der LICHTER Art Award feiert Jubiläum! Seit 10 Jahren überzeugt der Wettbewerb als renommierte internationale Plattform für zeitgenössische Videokunst. Ob aus Singapur oder dem peruanischen Lima – dieses Jahr wurden 160 Werke von Videokünstler*innen und Filmemacher*innen aus aller Welt eingereicht, aus denen fünf Finalist*innen um den 10. LICHTER Art Award konkurrieren. 

Die ausgewählten Werke – von Dokumentar- über Essayfilmen, Animationen bis hin zu fiktiven und realen Erzählungen – wurden von der dreiköpfigen Jury bestehend aus der Künstlerin Natasha A. Kelly, Gerhard Wissner Ventura, Leiter des Kasseler Dokfests, und Saul Judd, leitender Kurator LICHTER Art Award, ausgewählt. Sie handeln von sozialen und politischen Konflikten, geben Einblicke in gesellschaftliche Phänomene unserer Gegenwart und Vergangenheit. In ihrer Variationsbreite zeigen die Arbeiten verschiedene Tendenzen der gegenwärtigen Video- und Filmkunst auf. 

Die nominierten Künstler*innen des LICHTER ART AWARD 2020 lauten:  

  • Vanessa Gravenor / This Weapon Drags Like a Boomerang, 2019, 13 Min. / CDN / D
  • Constantin Hartenstein / NARC, 2019, 7 Min. / D / Installation
  • Florencia Levy / Fossil Place, 2019, 15 Min. / ARG / Installation (winner)
  • Pol Merchan / Pirate Boys, 2018, 13 Min. / D
  • Maria Molina Peiró /The Sasha, 2019, 20 Min. / E 

Die Werke der fünf nominierten Künstler*innen zeigt das Lichter Filmfest in einer kuratierten Ausstellung in den räumlichkeiten von basis e.V. in Frankfurt. Darüber hinaus wird es im Rahmen der Ausstellung auch ein LAA Retro-Kino, das einen Rückblick auf die Videoarbeiten der Gewinner*innen und Finalist*innen vergangener 9 Jahre, bietet. Die Arbeiten einiger ehemaliger Jurymitglieder und Künstlerinnen werden auch vorgestellt.

laa retro-kino

Luciana Lamothe / Hanna Hildebrand / Rebecca Ann Tess / Yuki Kishino / John Skoog / Clementine Coupau / Murray Gaylard / Luiz Roque / Bertrand Flanet / Mandy Krebs / Alina Vasilchenko / Jonathan Van Essche / Holger Jenss / Luzie Meyer / Stefan Ramírez Pérez / Nikita Diakur / Jakob Engel / Martin Kohout / Ingel Vaikla / Fabiano Mixo / Yalitsa Riden / Sita Scherer & Tina Schönfelder / James N. Kienitz Wilkins / Tobi Sauer / Endre Aalrust / Zanny Begg / Andrew de Freitas / Lisa Kori

Künstlerinnen ehemaliges Mitglied der Jury

Mathilde ter Heijne / Judith Hopf / Tamara Grcic / Natasha A. Kelly
 

Die Nominierten

Vanessa Gravenor // This Weapon Drags Like a Boomerang
CDN/ D 2019,13 Min.

In ihrem Video-Essay "This Weapon Drags Like a Boomerang" hinterfragt Vanessa Gravenor die Folgen des Geschäfts mit Kriegen und Konflikten auf der Weltbühne in den letzten Jahrzehnten. Welche Spuren hinterlässt ein Krieg bei der Gesellschaft? Sie enthüllt, wie Waffen und Gewalt in unserer Geschichte und der Gegenwart fortbestehen. Dabei hinterfragt sie die sogenannte „gegenwärtige Wahrheit“.

Vanessa Gravenor, 1992 in Kanada geboren, ist Künstlerin, Kritikerin und Filmemacherin und lebt in Berlin. Sie studierte an der Universität der Künste, Berlin und an der Washington University in St. Louis, USA. Teilnahmen an Ausstellungen und Filmfestivals umfassen u.a Park Avenue Armory, New York; nGbk, Künstlerhaus Bethanien, Berlin;  VISIO Lo Schermo dell’arte, Florence, Italien; Kim?, Riga,Lettland.

 

Constantin Hartenstein // NARC
D 2019, 7 Min. // Installation

Die Videoinstallation NARC von Constantin Hartenstein reflektiert über die narzisstischen Phänomene einer digitalen Gesellschaft und ihrer Fitnessindustrie, die auf Selbstoptimierung abzielt. In Zeiten von Instagram & TikTok, in denen die körperliche Zuschaustellung am wichtigsten geworden ist, spielt Inhalt keine Rolle mehr.

Constantin Hartenstein, 1982 in Deutschland geboren, lebt in Berlin. Er studierte an der Hochschule für bildende Künste Braunschweig, der Universität der Künste Berlin und der Akademie Vytvarnych Umeni Prag. Teilnahmen an Ausstellungen und Filmfestivals umfassen die Kunsthalle Baden-Baden, Filmfestival Stuttgarter Filmwinter, Kunst Film Fest 3, Centrum Berlin, MomA New York, Video Art Festival Turku, Finnland und das Athens Digital Art Festival.

 

Florencia Levy // Fossil Place
ARG, 2019, 15 Min. // Installation

Fossil Place ist eine Reise in die Vergangenheit und ein Blick auf die potenzielle Zukunft der Menschheit. Bilder und Inhalt dieses Film-Essays von Florencia Levy - gezeigt in einer 4-Kanal-Installation - lassen uns durch eine fast dystopische Sichtweise darüber nachdenken, was wir als Zivilisation erreicht haben. Mit dokumentarischem Material und narrativen Klängen führt uns Fossil Place durch mehr als 40 Jahre ökologischer und wirtschaftlicher Realität in China.

Florencia Levy, 1979 in Argentinien geboren, lebt in Buenos Aires. Sie hat an der National University of Arts (UNA) und Central Saint Martins College of Arts & Design in London studiert. Teilnahmen an Ausstellungen und Filmfestivals umfassen die OSDE Foundation, Buenos Aires, Argentina, Experimenta India International Film Festival, Bangalore, Visions du Reel Film Festival, Nyon, Suiza und das BackUp Film Festival, Weimar.

 

Pol Merchan // Pirate Boys
E / D 2018, 13 Min. 

Mit Pirate Boys produziert Pol Merchan einen hybriden Experimentalfilm zwischen Fiktion und Dokumentation, der sich mit trans Maskulinität befasst. Auf autobiographischer Ebene erzählt Merchan von seinen queeren Erfahrungen. Dabei spielen Arbeiten von Kathy Acker (New York, 1947) zur Anti-Formalisten- und Punk-Bewegung und Del LaGrace Volcano (Kalifornien, 1957) zum intersexuelle Körper eine wichtige Rolle. Pirate Boys experimentiert mit der Plastizität des literarischen und filmischen Körpers und der performativen Erforschung des Geschlechts. 

Pol Merchan, 1980 in Spanien geboren, lebt in Berlin. Er studierte an der Universität Barcelona und der Universität der Künste Berlin. Teilnahmen an Ausstellungen und Filmfestivals umfassen u.a. das Museo Reina Sofía - Madrid, Contemporary Art Center, Vilnius, Hot Docs Canadian International Documentary Festival, Kurz Filmfestival Köln, International Queer Film Festival, Lisboa, MIX NYC - New York Queer Experimental Film Festival. Clermont-Ferrand Int. Short Film Festival, Int. Short Film Festival Oberhausen, Stuttgarter Filmwinter Festival for Expanded Media, Guanajuato Int. Film Festival, Sao Paulo, International Short Film Festival und Ann Arbor.

 

Maria Molina Peiró // The Sasha
E / NL 2019, 20 Min.

Im Jahr 1972 landet der Astronaut Charles Duke mit der Apollo XVI auf dem Mond. Er ist dafür verantwortlich, mit einer hochauflösenden Kamera Fotos von der Mondoberfläche zu machen. The Sasha von Maria Molina Peiró untersucht den ständigen Kampf mit zeitlichen und räumlichen Einschränkungen - und stellt durch die Wahrhaftigkeit der fotografischen Dokumentation die Erzählung in Frage. Von der Erforschung des Weltraums bis zum Cyberspace, von einem analogen Mond im Jahr 1972 bis zu einem virtuellen Mond auf Google Earth heute. Eine Geschichte über Paralleluniversen, in denen die Ewigkeit zwischen Frames und Interfaces verloren scheint.

Maria Molina Peiró, geboren in Spanien, studierte an der Universidad de Artes de Sevilla und der Netherlands Film Academy und lebt in Amsterdam. Teilnahmen an Ausstellungen und Filmfestivals umfassen das International Film Festival Rotterdam, Rencontres Internationales, Haus der Kulturen der Welt, International Film Festival Oberhausen, Louvre Museum, EYE Filmmuseum, Amsterdam, ISEA Korea, London Science Museum, Hong-Gah Museum (Taipei) und die Taiwan Video Art Biennale.

 

Die Jury des 10. LICHTER Art Award

Gerhard Wissner Ventura, geboren 1962, Magisterstudium der Soziologie, Politik- und Erziehungswissenschaften; seit 1985 Mitarbeit im Filmladen Kassel e.V. Seit 1989 Programmmacher und Kurator für das Kasseler Dokumentarfilm- und Videofest (Schwerpunkte: Kurzfilm, Installationen), seit 1997 dessen Festivalleiter. Seit 1995 Gründer und Mitinhaber der BALi Kinos Kassel. Freie Kuratorentätigkeit u.a. Werkleitz Biennale (1998, 2002); Organisatorische Umsetzung der „documenta-Filmreihen“ 1997, 2002 und 2007. Mitarbeit 2010 - 2012 Maybe Education and Public Programs der dOCUMENTA (13). Mitkurator Emerging Artists (AG Kurzfilm / German Films) Vol. 1 – 3; Jurytätigkeit für zahlreiche nationale und internationale Festivals u.a. Cinema Vérité Teheran, DOK.fest München, dokumentarfilmwoche hamburg, Images Festival Toronto.

Natasha A. Kelly ist Künstlerin, Wissenschaftlerin, Aktivistin und Autorin von fünf Büchern, darunter "Afrokultur- der Raum zwischen gestern und morgen”. Ihr preisgekrönter Film "Milli's Awakening" wurde 2018 von der 10. Berlin Biennale in Auftrag gegeben und im nationalen und internationalen Kontext gezeigt. Kelly promovierte in Kommunikationswissenschaften und Soziologie an der Universität Münster und ist Mitglied des Black Speculative Arts Movement (BSAM). Ihre multidisziplinären Arbeiten konzentrieren sich auf Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Black Community in Deutschland.

Saul Judd, freier Kurator in Frankfurt, ist verantwortlich für die Videokunst-Sektion des LICHTER Filmfest Frankfurt International. Im Rahmen des Festivals konzipierte er Ausstellungen mit namhaften Künstler*innen wie Keren Cytter und Mike Bouchet, bis er 2011 den LICHTER Art Award initiierte. Seit 2015 kuratiert er das LICHTER International Shorts Filmprogramm. Weitere Projekte sind BLANK SLATE, eine Publikation über Kunst, Architektur und Design und seit Januar 2016 SCHAUT! - eine Ausstellungsreihe im MAL SEH’N Kino in Frankfurt. Als Gastkurator der Filmreihe Double Feature an der Schirn Kunsthalle präsentierte er 2017 den Künstler John Skoog. 

 

Hier finden Sie weitere Informationen zum Lichter Art Award.